Die Gemeinde Calpe hat heute einen wichtigen Schritt in ihrem Engagement für Nachhaltigkeit und Klimaresilienz getan und offiziell die Zertifizierung für die Überprüfung ihres Klimaschutzplans gemäß der internationalen Norm UNE-ISO 14092:2021 erhalten. Diese Norm legt die Anforderungen fest, die lokale Behörden erfüllen müssen, um ihre Maßnahmen gegen die Auswirkungen des Klimawandels effektiv zu planen.
Die Übergabe fand im Rahmen der vierten #goCalpee-Konferenz statt, die vom Observatorio de Ciudades Resilientes y Sostenibles de Calpe (Beobachtungsstelle für widerstandsfähige und nachhaltige Städte in Calpe) in der emblematischen Casa Nova organisiert wurde. Diese Veranstaltung brachte Experten für Stadtplanung, Nachhaltigkeit, Küstenmanagement und Klimainnovation zusammen, um die Herausforderungen zu diskutieren, denen Städte angesichts einer zunehmenden Umweltgefährdung gegenüberstehen.
Während der Veranstaltung betonte Bürgermeisterin Ana Sala: „Wir sind sehr stolz darauf, dass die Stadtverwaltung an dieser Initiative teilnimmt und Foren fördert, in denen Maßnahmen diskutiert werden, die zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit unserer Städte gegenüber dem Klimawandel beitragen können“. Sie zeigte sich zufrieden über die Zertifizierung des Klimaschutzplans von Calpe.
Die technische Entwicklung des Plans wurde von GO2, einer strategischen Beratungsfirma der Global Omnium-Gruppe, durchgeführt. Ihr Direktor, Juan Luis Pozo, betonte während der Veranstaltung, dass „Calpe die erste europäische Gemeinde ist, die die Zertifizierung erhalten hat, was die Qualität und Robustheit ihrer Klimaplanung bestätigt“. Er fügte hinzu, dass diese Pläne zu einem „notwendigen Instrument geworden sind, um die Gemeinden auf die Herausforderungen des Klimawandels vorzubereiten“.
Das Zertifikat wurde von Bureau Veritas verliehen, einer internationalen Referenzinstitution für Inspektions-, Konformitätsprüfungs- und Zertifizierungsdienstleistungen, die bestätigt hat, dass der Plan von Calpe alle in der Norm ISO 14092 festgelegten Standards erfüllt.
Der Klimaschutzplan von Calpe analysiert die spezifischen Klimarisiken, denen die Gemeinde ausgesetzt ist – wie steigende Extremtemperaturen, Starkregenereignisse, Dürren oder Küstenerosion – und schlägt konkrete Maßnahmen zur Verringerung ihrer Anfälligkeit vor. Er umfasst Maßnahmen in den Bereichen Stadtplanung, Wasserkreislauf, Energie, Naturräume und lokale Verwaltung.
An der vierten #goCalpee-Konferenz nahmen Referenten wie Juan Manuel del Pino (stellvertretender Bürgermeister der Stadt Calpe), Jorge Olcina (Professor an der Universität Alicante), Celsa Monrós (Spezialistin für Klimainnovation – Climate KIC), Marc García (Generaldirektor für Küsten, Häfen und Flughäfen – Regionalregierung von Valencia) oder Nathalie Gidrón (Architektin und Landschaftsarchitektin bei SingularGreen). Die Teilnehmer diskutierten darüber, wie Küstenstädte angepasst werden können, über die Notwendigkeit, die aus dem 20. Jahrhundert stammende städtische Infrastruktur neu zu gestalten, und über den Wert der Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Verwaltungen und dem privaten Sektor.
Einer der Höhepunkte des Tages war die Vorstellung des Berichts „Situación de las emisiones de CO₂ en el mundo. Año 2023“ (Stand der CO₂-Emissionen weltweit. Jahr 2023) durch Elvira Carles, Direktorin der Fundación Empresa y Clima.
Dieses international anerkannte Dokument bietet eine aktuelle Diagnose der Entwicklung der Treibhausgasemissionen auf globaler, regionaler und nationaler Ebene. Carles erinnerte daran, dass „der weltweite Trend weiterhin negativ ist, im Gegensatz zur EU, wo die Emissionswerte gesunken sind“. Sie hob insbesondere die Zahlen für die Region Valencia hervor, wo 103 Industrieanlagen – darunter Zementwerke, Fliesenfabriken, Papierfabriken, Kraftwerke usw. – der europäischen Emissionshandelsrichtlinie unterliegen, die sie zur Berechnung und Reduzierung ihrer Emissionen verpflichtet. Diese machen 15,9 % aller in Spanien in das System einbezogenen Anlagen aus, verursachen jedoch nur 7,3 % der Gesamtemissionen des Landes.
Die Tagung endete mit der offiziellen Übergabe des ISO 14092-Zertifikats an die Stadtverwaltung von Calpe, die damit ihre Position als führende Gemeinde im Bereich der Klimaplanung im Mittelmeerraum festigt.
Die Veranstaltung schloss mit einer gemeinsamen Erkenntnis: Resilienz beginnt vor Ort, und Calpe hat bewiesen, dass es dieser Herausforderung gewachsen ist.