Der Untersuchungsausschuss des städtischen Friedhofs „Parque del Descanso Eterno“ in Calp hielt gestern seine erste Sitzung ab, an der Vertreter aller politischen Fraktionen des Stadtrats teilnahmen.
Auf der Plenarsitzung im November beschloss der Stadtrat, einen Ausschuss einzurichten, der mögliche Fälle illegaler Exhumierungen von Nischen auf dem städtischen Friedhof ohne Zustimmung der gesetzlichen Erben untersuchen soll.
Diese Kommission unter dem Vorsitz des Stadtrats für den Ewigen Ruhepark, Marco Bittner, setzt sich aus Regierungsräten und Vertretern jeder Gemeindegruppe sowie kommunalen Technikern zusammen. Ziel ist es, mögliche Unregelmäßigkeiten bei der Verwaltung von Bestattungskonzessionen und Überführungen von Leichen aufzuklären, die im Zeitraum 2010–2016 stattgefunden haben. Die Kommission hat die Grundlage für ihre Arbeit geschaffen und sich auf einen umfassenden Arbeitsplan geeinigt.
Zu den Vereinbarungen, die in dieser ersten Sitzung getroffen wurden, gehört die Häufigkeit der Sitzungen, da einstimmig beschlossen wurde, vierteljährlich zusammenzukommen und außerordentliche Sitzungen abzuhalten, wenn der Fortschritt der Untersuchung dies erfordert.
Als erste Maßnahme zur Transparenz haben alle Mitglieder einen technischen Bericht erhalten, der von der für den städtischen Friedhof zuständigen Person erstellt wurde und in dem die Verfahren und Aufzeichnungen der im oben genannten Zeitraum durchgeführten Überführungen detailliert aufgeführt sind. Der vorläufige Bericht identifiziert etwa 45 Fälle von Einzeltransfers, die überprüft werden müssen, wobei diese Zahl nicht endgültig ist, da die Kommission eine umfassende Überprüfung durchführen wird, um festzustellen, welche davon nach den damals geltenden Vorschriften wirklich unangemessen waren. Dieses Dokument wird als Grundlage für die analytische Arbeit der Kommission dienen.
Die Kommission hat einen Forschungsplan genehmigt, der eine umfassende Überprüfung des rechtlichen und regulatorischen Rahmens für Bestattungskonzessionen sowie eine Analyse der Verwaltungsverfahren für Meldungen und Überführungen umfasst. Darüber hinaus wird die Kommission das Organigramm der Verantwortlichkeiten und Akteure, die an der Entscheidungsfindung des gesamten Verfahrens beteiligt sind, bewerten und eine vergleichende Studie mit den Praktiken und Vorschriften anderer ähnlicher Gemeinden durchführen.
Die vorläufige Analyse der Daten hat es ermöglicht, bestimmte Muster zu identifizieren, die Gegenstand besonderer Aufmerksamkeit sein werden, wie z. B. die Konzentration von Überweisungen in bestimmten Zeiträumen (insbesondere 2012 und 2015) sowie das mögliche Vorhandensein selektiver Kriterien wie die Nationalität bei der Wahl der betroffenen Nischen.
Ein weiteres Thema, mit dem sich die Kommission befasst, ist die Frage der Wiedergutmachung. Die Kommission hat damit begonnen, mögliche Wiedergutmachungsmaßnahmen für die betroffenen Familien zu prüfen und dabei verschiedene Optionen in Betracht zu ziehen, die in den kommenden Sitzungen konkretisiert werden sollen.
Der Vorsitzende der Kommission erklärte: „Wir haben uns verpflichtet, eine gründliche und transparente Arbeit zu leisten, die die Geschehnisse aufklärt und die entsprechenden Verantwortlichkeiten festlegt. Wir wollen auch sicherstellen, dass sich ähnliche Situationen nicht wiederholen, und die Protokolle und kommunalen Vorschriften erforderlichenfalls verschärfen.“
Die Kommission fordert alle Bürger, die über relevante Informationen zu diesem Fall verfügen, auf, sich an das Gemeindesekretariat zu wenden, das einen speziellen Kanal einrichten wird, um Zeugenaussagen und Unterlagen im Zusammenhang mit der Untersuchung entgegenzunehmen. Die nächste Sitzung ist für Juni 2025 angesetzt, bei der ein erster Fortschrittsbericht mit vorläufigen Schlussfolgerungen vorgelegt werden soll.